Fotos, Apps, Soziale Netzwerke und Dokumente. Die digitale Welt begleitet uns tagein-tagaus! Warum der Begriff “Digitaler Minimalismus” heutzutage so wichtig ist und du unbedingt mal digital ausmisten solltest, erfährst du hier 😉
Technik vereinfacht uns definitiv das Leben. Leider kann uns diese aber auch süchtig machen. In diesem Fall schränkt sie unsere Lebensqualität eher ein. Um den Stress der digitalen Welt zu reduzieren und einen bewussten Umgang mit den Medien zu erlernen, beschäftigen wir uns diese Woche mit dem Thema “Digitales Ausmisten”.
Digitaler Minimalismus
Die Inspiration für dieses Thema lieferte mir meine Mutter. Wer mal einen Blick auf ihren Desktop oder in ihren Posteingang werfen würde, könnte verstehen was ich meine. Davon bekommt man Zustände jeder Art!
Meine Mutter ist fast 70 Jahre alt, deshalb sei es ihr verziehen. Mit digitaler Ordnung hat sie es nun mal nicht so. Und irgendwann häuft sich einfach eine so derartige Menge an, dass es zu viel wäre noch auszumisten.
Genau aus diesem Grund kümmern wir uns diese Woche um unseren digitalen Besitz 😉
Digital Ausmisten
Digitales Ausmisten klingt im ersten Moment vielleicht ein wenig seltsam. Daher möchte ich dir ein paar Beispiele nennen, die du diese Woche ausmisten wirst bzw. kannst 😉
- Fotos & Videos
- Dokumente
- eBooks
- Apps
- E-Mails & Newsletter
- Social Media Kanäle
Das hört sich im ersten Moment nach sehr viel an. Ist es auch!
Aber keine Angst. Hier erhältst du eine Schritt-für Schritt-Anleitung fürs digitale Ausmisten!
Handy
Fangen wir mit dem Gerät an, das du vermutlich am öftesten in die Hand nimmst: dein Handy!
Aus Erfahrung sammelt sich am Handy einfach viel… Blödsinn an 😉 Bei jeder Gelegenheit macht man Fotos, man probiert immer wieder neue Apps aus und die Kontaktliste füllt sich mit den Jahren. Heute zeige ich dir, wie du für Ordnung in deinem Handy sorgst!
Apps
Schaue dir alle deine Apps durch und überlege, welche davon du wirklich verwendest. Den Rest kannst du deinstallieren! Achtung: vergiss nicht darauf, dass du manche Apps z.B. mit Facebook verknüpft hast. Die Berechtigung dazu kannst du ganz einfach in deinen Facebook Einstellungen unter “Apps und Websites” entfernen.
Um noch mehr Ordnung auf deinem Handy zu schaffen, kannst du die restlichen Apps in Ordner sortieren und entsprechend benennen.
Fotos & Videos
Die Herangehensweise vom Ausmisten deiner Fotos und Videos ist meiner Meinung nach Geschmackssache. Ich persönlich finde es am einfachsten, alle Dateien auf den PC zu verschieben und dort zu sortieren. Anschließend lösche ich diese vom Handy. Nicht auf den Download-Ordner und den WhatsApp Ordner vergessen 😉
Kontakte
Über die Jahre sammeln sich immer mehr Telefonnummern an. Hin und wieder schadet es nicht, einmal alle durchzuschauen und zu überlegen, welche du wirklich brauchst. Die übrigen trägst du am besten mit Vor- und Nachnamen ein, damit du nicht vergisst, um wen es sich eigentlich handelt 😉
Laptop / PC / Mac
Gehen wir weiter zum Laptop! Dort kannst du folgende Dinge ausmisten und sortieren:
- Desktop: Heute gebe ich dir die wichtigste Grundregel bei der Ordnung des Laptops mit: der Desktop bleibt sauber! Wenn dir das schwer fällt, dann notiere dir diese Regel irgendwo auf deinem Schreibtisch 😉
- Papierkorb: Viele Menschen vergessen gerne auf ihren Papierkorb. Dabei sind Dateien, die du löschst nicht gleich endgültig verschwunden. Diesen musst du erst manuell entleeren.
- Programme: Wie am Handy sammeln sich auch am Laptop gerne Programme an, die wir nicht unbedingt benötigen. Überlege dir, welche das sein könnten und deinstalliere diese.
- Download – Ordner: Auch der Laptop hat einen Download-Ordern, in dem sich über die Zeit viel ansammeln kann. Leere diesen regelmäßig aus 🙂
- Sonstige Ordner: Ob Fotos, Videos, Musik oder andere Ordner. Auch hier solltest du deine Dateien immer wieder entrümpeln und ordnen.
Beim Aussortieren von deinen Dokumenten unterscheide ich zwischen zwei Möglichkeiten:
Deine Dateien haben bereits eine gewisse Ordnung
Durchforste deine Ordner nach Kategorien (z.B. Musik, Videos, Fotos, etc.) und lösche die Dokumente, die du nicht mehr benötigst.
Benenne die restlichen Dokumente übersichtlich (z.B. nach Jahr und Monat bzw. dem Verwendungszweck), damit du sie besser zuordnen kannst.
Deine Dateien sind komplett unsortiert
Um das Chaos zu bekämpfen ist es am einfachsten, wenn du dir auf deinen Desktop einen Ordner zum sortieren erstellst. Anschließend siehst du dir alle deine Dateien an und ziehst diejenigen, die du behalten möchtest, in deinen “Sortier-Ordner”. Der Rest wird gelöscht.
Sobald du alle deine Dateien durchgesehen hast, benennst du diese übersichtlich und ordnest sie Kategorien zu. Wie oben bereits erwähnt, ist es auch hier sinnvoll die neuen Ordner entsprechend zu benennen.
Tipp für Fortgeschrittene: Für Dokumente, die du in nächster Zeit dringend brauchst, kannst du einen Ordner auf dem Desktop anlegen, damit du diese schneller findest. Sobald du sie nicht mehr benötigst, musst du den Ordner allerdings entweder verschieben oder löschen. Achtung: das braucht wirkliche Konsequenz, da es schnell zu einem Ordner- und Dokumenten-Chaos führen kann! Daher ist es sinnvoll, immer nur 1 bis maximal 2 Ordner anzulegen.

Fotos & Videos
Diesen Punkt möchte ich extra aufgreifen, da es sich wohl um die Dateien handelt, die für die meiste Unordnung sorgen 😉
Beim Ausmisten der Fotos und Videos kannst du folgende Schritte beachten:
- lösche unscharfe Fotos
- lösche Fotos, von denen es mehrere Abzüge gibt
- lösche Videos, die aus Versehen aufgenommen wurden
- lösche Videos, die zu dunkel sind, um etwas zu erkennen (außer die Tonspur ist so komisch/interessant, dass es sich auszahlt diese zu behalten 😉 )
Sortiere deine Fotos und Video in zeitlich und thematisch passende Ordner, damit du die Übersicht behältst. Es ist hilfreich, die Ordner mit Datum (Jahr, Monat, ggf. Tag oder Woche) und Beschreibung zu benennen.
Achtung: vergiss nicht auf externe Festplatte und Speicherkarten! Auch hier verstecken sich gerne Fotos und Videos 😉
E-Mails
Auch in deinem Posteingang kann es schnell unordentlich werden, wenn du diesen nicht regelmäßig ausmistest. Lösche unwichtige E-Mail am besten immer sofort und sortiere ggf. sehr wichtige Mails in Ordnern.
Eine große Gefahrenquelle für Unordnung bieten Newsletter. Überlege dir daher, welche du wirklich liest und welche du abbestellen kannst.
Sonstiges
eBooks
Ich kenne es von mir selbst, dass es beim Besitz eines Kindles oft sehr verlockend ist, auf Amazon kostenlose oder auch einfach sehr günstige Bücher zu erwerben. Irgendwann bin ich allerdings drauf gekommen, dass ich nur noch Schund auf dem eReader habe…
Daher ist es auch hier sinnvoll regelmäßig auszusortieren. Bei den meisten eReadern kannst du die Bücher einfach direkt vom Reader löschen. Im Falle des Kindles musst du die Bücher in deinem Amazon Account vollständig aus deiner Bibliothek entfernen.
Social Media Kanäle
Nimm dir mal die Zeit und überlege dir, ob du wirklich überall angemeldet sein musst: Twitter, Facebook, Instagram, YouTube, LinkedIn, Xing, etc. … das sind ziemlich viele Plattformen und kann im Alltag schnell zur Reizüberflutung führen. Vielleicht kannst du deine Prioritäten setzen und dich zumindest von einer Plattform verabschieden.
Das wichtigste beim Ausmisten: finde deine persönliche Routine, die du regelmäßig durchführen kannst! So kommst du nicht in die Verlegenheit auf einmal tausende Ordner durchzusehen 😉
Vorteile des digitalen Minimalismus
Der digitale Minimalismus bietet natürlich auch viele Vorteile und diese möchte ich dir heute auch noch kurz vorstellen.
Lebe im Hier und Jetzt
Vor allem der ständige Umgang mit dem Handy führt dazu, dass wir nicht mitbekommen, was um uns herum passiert. Dadurch werden wir auch automatisch unachtsamer. Mein Tipp: leg das Handy einfach mal für ein paar Stunden auf die Seite und nimm die Gegenwart bewusst war.
Schlafe besser
Der hohe Blaulicht-Anteil in unseren Monitoren und Handys irritiert unsere innere Uhr. Die Konsequenzen sind, dass wir schlechter schlafen. Auch das lange Arbeiten abends kann dazu führen, dass wir nicht abschalten können und uns ständig Gedanken machen. Daher ist es sinnvoll mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlafen gehen alle Geräte auszuschalten.
Fördere deine sozialen Bindungen
Handys und Laptops sind praktisch, keine Frage. Durch das Internet haben wir die Möglichkeit, jahrelang in Kontakt zu bleiben, auch wenn wir uns nicht sehen. Wenn du dadurch allerdings verlernst mit deinen Mitmenschen zu reden, dann solltest du deinen Konsum etwas überdenken 😉 Ich persönlich finde es z.B. total unhöflich, wenn jemand bei einem Treffen ständig das Handy in der Hand hat. Kennst du das vielleicht?
Handy & Co. können süchtig machen
Der ständige Gebrauch des Handys, kann zu einem (un)angenehmen Suchtverhalten führen. Auch hier hilft es, sich darüber bewusst zu werden und sein Handy regelmäßig wegzulegen. Eventuell würde dir auch ein intensives “Digital Detox” helfen.
Digital Detox – Maßnahme gegen die digitale Sucht
Das wichtigste beim Digital Detox ist: setze dir Ziele, die du auch wirklich durchführst! Bleib dabei konsequent und denke immer daran, dass du das für dich tust!
Deine Ziele könnten z.B. so aussehen:
- 1 Stunde vorm Schlafen gehen kein Handy mehr
- 1 Wochenende ohne Internet
- 1 Tag pro Woche ohne Handy, Laptop und Internet
Keep it Simple!

Hast du bereits ein Digital Detox hinter dir? Wenn ja, welche Ziele hast du dir gesetzt und konntest du sie 100% durchführen? Erzähle mir gerne mehr davon in den Kommentaren! Deine Erfahrungen und Erlebnisse während der Challenge kannst du gerne mit anderen in meiner kostenlosen Facebook Gruppe teilen! Falls du erst mal für ein wenig Ordnung in deiner Wohnung sorgen möchtest, dann mach doch gerne bei meiner 14-tägigen Ausmist-Challenge mit! Nächste Woche beschäftigen wir uns mit dem Thema Motivation.
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