Gesunde Zähne sind nicht günstig? Lass mich dich heute vom Gegenteil überzeugen, indem ich dir eine nachhaltige Zahnpflege näher bringe 😉
Nachhaltige Zahnpflege
Warum würde irgendwer überhaupt zu alternativen Zahnpflegeprodukten greifen? Abgesehen davon, dass die meisten gewöhnlichen Produkte mit viel Müll verbunden sind (Stichwort Zero Waste im Badezimmer), finden sich in diesen auch oft bedenkliche Inhaltsstoffe: Konservierungsstoffe, Mikroplastik, Emulgatoren, Geschmacksverstärker, usw.
Sind Fluoride giftig?
Fluoride sind wohl einer der häufigsten Gründe, warum viele zu alternativen Zahncremen greifen. Tatsächlich sind diese jedoch in geringen Mengen sehr wichtig für unsere Gesundheit! In der Zahnhygiene verhelfen sie vor allem zur Härtung des Zahnschmelzes und als Kariesprophylaxe. Aus diesem Grund empfehlen Zahnärzte, Zahncremen mit Fluoriden zu verwenden. Mehr zu diesem Thema kannst du hier nachlesen.
Wie ich schon in einer meiner letzten Podcast Episoden gesagt habe, du musst deine eigene Motivation für ein minimalistisches bzw. nachhaltiges Leben finden 😉 Meine größte Motivation ist z.B., meiner Familie und mir ein gesundes und simples Leben zu ermöglichen (wie auch mein Slogan sagt!). Daher spielt es für mich eine große Rolle überhaupt zu wissen, was genau ich eigentlich konsumiere! Und der einfachste Weg dieses Wissen zu erlangen, ist die meisten Dinge selber herzustellen 😉
Viele nachhaltige Zahnpflegeprodukte lassen sich sehr einfach mit Hausmitteln machen, sind dabei wesentlich günstiger und produzieren auch weniger Müll. Was will man mehr?
Dieses Thema ist so ausführlich, dass ich dir vor allem einen Überblick verschaffen möchte. Details oder andere, aufwendigere Rezepte findest du z.B. auf Pinterest – ich möchte dich heute nur inspirieren! 🙂
Zahnbürste & Co
Starten wir doch gleich mal bei der Zahnbürste! Die gewöhnliche Zahnbürste besteht aus Plastik und sollte spätestens alle 3 Monate gewechselt werden. Dabei fällt also viel Müll an. Natürlich musst du auch eine Bambus-Zahnbürste auswechseln 😉 Aber du reduzierst zumindest deinen Plastikabfall. Diese lassen sich mittlerweile schon in vielen Drogerien finden! Du musst sie also nicht erst auf umständlichen Wegen bestellen.
An dieser Stelle wieder ganz wichtig: sortiere bitte jetzt nicht sofort alle Plastik Zahnbürsten aus, die du zuhause hast! Verbrauche sie – denn du besitzt sie ohnehin schon! Ein Übergang zu einem nachhaltigen Leben darf sehr wohl langsam (aber stetig) vonstatten gehen!!
Nicht nur die Zähne benötigen regelmäßige Hygiene. Auch deine Zunge sollte genügend Aufmerksamkeit von dir erhalten 😉 Wenn du dir keinen teuren Zungenschaber zulegen möchtest, kannst du auch ganz einfach die Kanten eines Esslöffel verwenden. Tadaa, wieder Geld gespart!
Zahnpasta
Mittlerweile gibt es unzählige Rezepte, um Zahncremen, feste Zahnpflege-Bars oder Zahnpulver herzustellen. Da ich dir hier vor allem einen Überblick geben möchte, werde ich hier nur ein Basis-Rezept für eine simple Zahnpasta angeben. (Mein Projekt steht ja schließlich auch unter dem Slogan: “Gesund & Simpel” 😉 )
Für dieses benötigst du:
- 100g Kokosöl
- 6 EL Xylith
- 2 TL Natron
- 5 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl naturrein
Xylith und Natron solltest du im Vorfeld mit einem Mörser sehr fein mahlen, da sie sonst das Zahnschmelz beschädigen können. Auch das gewöhnliche Natron aus dem Supermarkt ist zu grobkörnig für unsere Zähne! Die Zahncreme hält ungekühlt mehrere Wochen, im Kühlschrank kannst du die Dauer sogar noch verlängern. Solltest du keine Tube als Verpackung verwenden, ist es empfehlenswert die Zahnpasta mit einem extra Löffel auf die Zahnbürste aufzutragen, damit keine Keime in die Creme kommen.
Aufwendigere Rezepte kannst du z.B. auf Pinterest, Utopia oder Smarticular finden.

Mundspülung
Ich muss gestehen, dass ich mir bisher keine Gedanken zu diesem Thema gemacht habe, da ich nie Mundwasser verwende – was ich jetzt natürlich ändern werde 😉 Wie Zahncreme oder Zahnpulver, lässt sich auch dieses leicht und günstig selber herstellen!
Hier kannst du ganz kreativ sein und viele verschiedene Kräuter verwenden! Das einfachste Mundwasser besteht lediglich aus lauwarmen Wasser und Natron (halber Teelöffel in ca 125 ml Wasser). Alternativ dazu kannst du zusätzlich 20 g Xylith und ein paar Tropfen ätherisches Pfefferminzöl hinzufügen. Dieses hält dann – ohne Alkoholzusatz – ca 2 Wochen.
Zahnaufhellung
Wenn du dir hin und wieder deine Zähne ein wenig aufhellen möchtest, dann kannst du das mit einem feinem Natronpulver (mit dem Mörser fein mahlen) machen! Dazu tupfst du lediglich die angefeuchtete Zahnbürste in ein wenig Natron und putzt dir damit die Zähne. Achtung: Das ersetzt nicht das Zähne putzen! Du solltest es außerdem nicht regelmäßig, sondern nur hin und wieder machen, damit der Zahnschmelz nicht beschädigt wird.
Eine weitere Alternative dazu ist das Kurkumapulver. Auch wenn Kurkuma zwar alles gelb färbt, hat es eine aufhellende Wirkung bei Zähnen! Achte nur unbedingt darauf, vorsichtig deine Zähne zu putzen, da sich Flecken aus der Kleidung kaum entfernen lassen. Auch das Waschbecken solltest du anschließend sofort ausspülen.
Achtsamkeitsimpuls: Öl Ziehen als Morgenroutine
Das Öl ziehen kommt aus der ayurvedischen Medizin und soll die Entgiftung des Körpers unterstützen. Der Hintergedanke ist, Bakterien, die sich über die Nacht angesammelt haben, durch das Öl zu beseitigen. Es wirkt sich positiv auf die Zahn- und Mundhygiene aus und hilft gegen Zahnfleischentzündungen, Karies und Mundgeruch.
Das Öl ziehen eignet sich gut als achtsame Morgenroutine!
Nach dem Aufstehen nimmst du ca. 1 TL Öl in den Mund und spülst diesen damit aus. Du bewegst also deine Zunge hin und her und ziehst das Öl durch die Zähne. Das solltest du für etwa 15 – 20 Minuten machen. Achte dabei unbedingt darauf das Öl nicht zu schlucken!!!
Wenn du fertig bist, kommt das Öl in einem Taschentuch in den Mülleimer – nicht in den Abfluss! Abgesehen davon, dass sich dieses in den Rohren festsetzen kann, enthält es die Bakterien und Toxine, die du eben aus deinem Mund gezogen hast. Anschließend solltest du deinen Mund mehrmals gut mit Wasser ausspülen und dann die Zähne putzen.
Bei den Ölen ist es wichtig, dass du kaltgepresste Öle verwendest. Traditionell wird Sesamöl angewendet, eine beliebte Variante bei uns ist hingegen das Kokosöl. Wenn du nach einer regionalen Alternative suchst kannst du Sonnenblumenöl verwenden.
Das wars für heute! Verwendest du bereits nachhaltige Zahnpflegeprodukte? Welche Erfahrungen hast du dabei gemacht? Nächste Woche widmen wir uns ganz dem Thema “Achtsamkeit”.
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