Werden deine To-Do Listen immer länger? Wünschst du dir einen besseren Überblick über deine Termine und Aufgaben? Das sind Probleme und Gedanken, die wir wahrscheinlich alle kennen. Auch ich war lange Zeit unorganisiert und habe ein System gesucht, das mir helfen würde, mein alltägliches Leben zu organisieren. Nach langem Recherchieren und Ausprobieren habe ich eine Lösung gefunden, die mich genau dabei unterstützt:
Das Bullet Journal. Es ist ein Planungssystem, das in Deutschland immer beliebter wird. Was es ist, was du dafür brauchst und wie du es in deinem Alltag verwenden kannst, möchte ich heute in diesem Beitrag mit dir teilen.
Stressfreier Alltag Dank Bullet Journal
Was ist ein Bullet Journal?
Ein Bullet Journal, kurz auch Bujo genannt, ist genau genommen ein leeres Notizbuch, das du selber gestalten kannst. Die Erfindung des Systems wird auf Ryder Carroll zurückgeführt. Er selber sagt zu diesem System:
„Ihr Bullet Journal kann To-Do-Liste, Tagebuch, Planer, Skizzenbuch oder alles zugleich sein.“
Du kannst also selber entscheiden, wofür du das Bullet Journal nutzen möchtest – und genau das ist einer der größten Vorteile! Dazu aber später mehr.
Mittlerweile kannst du überall Inspiration für dein Bujo finden. Auf Facebook gibt es viele verschiedene Gruppen für jedes Erfahrungslevel, auf YouTube kannst du Plan-, und Erklärvideos anschauen und auf Pinterest und Instagram teilen viele Planer ihre selbstgestalteten Seiten mit dir. Wenn du also noch ein paar Ideen suchst, wie du deine Seiten gestalten kannst, schaue doch gerne mal auf den verschiedensten Plattformen unter dem Begriff „Bullet Journal“ nach.
Was benötigst du zum Bullet Journaling?
Der Start eines Bujos ist ganz einfach: Prinzipiell benötigst du nur ein Notizbuch und einen Stift.
Ich kenne aber auch viele Mamas, die ihr Bullet Journal als kreativen Ort nutzen und mit Stickern, Stempeln und Washitapes dekorieren – das ist ganz dir überlassen. Denn beim Bullet Journaling gilt: Es muss zu dir und deinen Bedürfnissen passen!
Gerade für den Anfang und fürs erste Ausprobieren kannst du natürlich jedes Notizbuch nehmen. Damit Du die Freude am Journaling aber nicht sofort wieder verlierst, ist ein für Dich passendes Buch langfristig gesehen essenziell wichtig.
Bei der Wahl des richtigen Notizbuches gibt es einige Punkte, die du beachten solltest:
1. Ein Punkteraster gibt dir mehr gestalterische Freiheiten als kariertes oder liniertes Papier. Die Punkte ermöglichen dir gleichzeitig auch eine gewisse Hilfestellung beim Planen, sodass du nicht immer für jede Kleinigkeit ein Lineal verwenden musst.
2. Auch das Papier kann beim Bullet Journal entscheidend sein. In der Regel hast du die Wahl zwischen cremefarbenem und weißem Papier – das ist Geschmackssache.
Häufig unterscheidet sich auch die Papierdicke erheblich. Dazu kann ich dir folgendes raten: Kaufe Dir lieber ein Buch mit dickerem Papier, gerade, wenn Du Dein erstes Bujo kaufst und noch kein dünneres Papier gewohnt bist. Viele entscheiden sich anfangs für dünnere Seiten, werden nach kurzer Zeit aber unzufrieden, da schon einfache Striche durch das Papier zu sehen sind. Begriffe wie “kein Ghosting oder Bleeding” sind gut. Diese bezeichnen nämlich das Phänomen, wenn die Tinte oder Farbe durch die nächste Seite durchdrückt: etwas, das beim Planen sehr störend sein kann.
Falls du bei der Entscheidung für ein Bullet Journal nicht weiter weißt, gibt es auf YouTube viele Videos, die verschiedene Notizbücher nach bestimmten Kriterien vergleichen. Vielleicht hilft es Dir auch, in einem Schreibwaren,- oder Bücherladen einfach mal die verschiedenen Modelle in der Hand zu halten und zu schauen, was sich für Dich am besten anfühlt? Probier’ es doch einfach mal aus!
Welche Vorteile hat ein Bullet Journal?
Das Bujo als Planungssystem bietet dir die Flexibilität, die du als Mama brauchst. Du kannst es – ganz nach deinen Wünschen – deinen Bedürfnissen und deinem Leben anpassen, indem du entscheidest, was für dich wichtig ist. Egal ob einfache To-Do-Liste, kreative Abwechslung oder Platz für Deine Gedanken und Ziele – das Bullet Journal ist, anders als ein herkömmlicher Kalender, für dich das, was du daraus machst.
Dementsprechend kannst du dein Notizbuch aufwendig gestalten, musst es aber nicht. Gerade ein minimalistisches Bullet Journal hat den Vorteil, dass du nicht kreativ sein MUSST, wenn dir die Zeit oder Lust dazu fehlt. Du kannst deine Seiten innerhalb von wenigen freien Minuten, zum Beispiel am Abend oder während deine Kinder beschäftigt sind, gestalten. So behältst du den Überblick: Sowohl über tägliche To-Dos als auch über weitläufigere Projekte.
Ein weiterer Vorteil gegenüber des fertigen Kalenders ist, dass sich das Bujo an Deine Tage anpassen kann. Statt also die vorgegebenen fünf Zeilen zu nutzen, obwohl du fast nichts oder viel mehr zu tun hast, kannst du auf den selbstgestalteten Seiten individuell entscheiden, wie viel Platz du am jeweiligen Tag benötigst.
Wie kann dir das Bullet Journal gegen Stress helfen?
Das Bujo hilft durch seine Vielfältigkeit, Flexibilität und Individualität dabei, dass du es genau so nutzen kannst, wie du es zurzeit in deinem Leben brauchst. Egal ob du nur einen Ort suchst, um deine täglichen Gedanken zu sortieren, oder einen Platz, um langfristige Projekte zu planen – das Bullet Journal macht es möglich.
Das Planungssystem kann außerdem helfen, in vielen Lebenslagen Stress zu vermeiden. So nutze ich mein Bullet Journal neben wöchentlichen To-Dos zum Beispiel für die Reiseplanung oder die Planung meiner Finanzen.
Gerade Mamas können ein Bullet Journal also als Unterstützung nutzen, um ihren Alltag zu organisieren und so entspannter zu leben.
Viele Planer nutzen ihr Bullet Journal auch zur Selbstreflektion, Weiterentwicklung und eigenen Fürsorge – etwas, das gerade bei Mamas manchmal zu kurz kommen kann. Also: Schenke dir selber die Chance und Zeit und probiere dieses System aus. Du hast es dir verdient!
Auf meinem Blog teile ich mit dir, wie du dein Bullet Journal starten und nutzen kannst, um Deinen Alltag stressfreier und organisierter zu gestalten. Ich würde mich freuen, dich bald dabei zu haben!
Hast du auch etwas zum Thema Work-Life-Balance zu sagen? Möchtest du ebenfalls einen Gastbeitrag auf meinem Blog veröffentlichen? Dann schicke mir deine Idee gerne unter info[at]elisastangl.com !
Hast du schon mal mit einem Bullet Journal gearbeitet? Wie sind deine bisherigen Erfahrungen? Erzähle mir gerne mehr davon in den Kommentaren!
Ich persönlich brauche kein Bullet Journal, da ich extrem strukturiert bin. Meinen Patienten empfehle ich es aber oft, da es sehr hilfreich ist und Stress minimieren kann. Leider schaffen es viele nicht die Struktur aufzubringen ein Bujo zu führen.
Danke für dein Feedback! Das kann ich mir gut vorstellen, denn diese Freiheit, die ein Bujo gibt benötigt meiner Meinung nach schon ein wenig Disziplin. Wer diese aber hat kann sich damit wirklich kreativ entfalten 🙂
Hallo Elisa, ich finde deinen Post und deine Tipps zum Bullett-Journal sehr gut, vielen Dank. Ich glaube, es ist eine Typfrage, ob man es führt? Mir zum Beispiel wäre das zu straight, ich führe seit langem ein kreatives Tagebuch mit einem Mix aus Zeichnungen, Clustern, MindMap u.a.m. Das macht mir sehr viel Spaß und es ist so, wie du schreibst: Es hilft über Stress und Depri-Phasen hinweg und macht mich zum Strategen, obwohl ich der mathematisch unbegabteste Mensch unter der Sonne bin 🙂 liebe Grüße Bettina
Ich liebe mein Bullet Journal 🙂 und verwende die Methode jetzt seit 3 Jahren! Es gibt Phasen da ist es mal ein wenig minimalistischer und dann gibt es Phasen da liebe ich es kleine Kunstwerke aus den Wochenansichten oder meinen Notizen zu machen. Für meine Struktur hilft es mir aber enorm. Kann ich also ebenfalls wärmstens weiterempfehlen! Mit so fertigen Terminkalender bin ich nie so wirklich zu recht gekommen.
LG Denise
Vielen Dank fürs Teilen deiner Erfahrungen! Ja, es ist wirklich toll, dass das Bullet Journal so vielseitig anwendbar ist. Schön, dass du deine Freude damit hast!
Alles Liebe, Elisa