Du liebst deine Arbeit, aber sie bringt dich immer wieder an deine Grenzen? Wie du es schaffst trotz Arbeitsstress einen harmonischen Umgang mit deiner Familie zu pflegen, erkläre ich dir in diesem Blogbeitrag.
7 Tipps für einen achtsamen Umgang in der Familie
Warum schreibe ich hier überhaupt einen Beitrag zum Familienleben? Naja, es heißt ja nicht umsonst Work-LIFE-Balance und zu deinem Privatleben gehört nun mal auch deine Familie 😉
Das Problem bei einem stressigen Arbeitsalltag ist ja, dass wir den Druck und die schlechte Laune oft an Menschen auslassen, die gar nichts dafür können. Ergo unsere Familie.
Du siehst schon worauf ich hinaus will.
Damit dir das nicht passiert und trotz Stress achtsam und bewusst auf deine Familie eingehen kannst, habe ich dir heute 7 Tipps für ein harmonisches Familienleben als Solopreneur mitgebracht.
Tipp #1: Kommunikation ist alles!
Wenn du bewusst mit deinem Partner oder deinen Kindern umgehen willst, dann ist Kommunikation das A und O. Achte hier ganz aktiv auf deine Lautstärke und Wortwahl. Worte können sehr weh tun und wenn wir gestresst sind, sagen wir oft Dinge, die wir später bitter bereuen.
Ja ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Aber jetzt wo du es weißt, kannst du das nächste mal bewusst darauf achten. Und selbst wenn du es einmal nicht schaffst, dann mach dich deshalb nicht unnötig fertig. Nutze die Energie lieber, um dich bei deinem Gegenüber zu entschuldigen und ihm zu erklären, was gerade in dir vorgegangen ist.
Btw, Kommunikation betrifft nicht nur das Sprechen, sondern auch das Zuhören! Gerade wenn du 1000 andere Dinge im Kopf hast mag das etwas schwierig sein. Vor allem bei Kindern ist dieses Thema aber super wichtig! Denn wenn du ihnen aktiv zuhörst, gibst du ihren Worten (und somit ihnen selbst) eine Bedeutung. Sie fühlen sich von dir gehört und wissen, dass sie und ihre Meinung wichtig sind. Versuche dir das wenn möglich im Hinterkopf zu behalten!
Tipp #2: Deine Familie ist nicht dein Fußabtreter!
Ist es nicht absurd, dass wir unsere schlechten Gefühle vor allem an unseren Liebsten auslassen und fremde Menschen stattdessen total höflich behandeln? Klar, wir vertrauen ihnen mehr und trauen uns daher eher drüber unsere “schlechten Seiten“ zu zeigen. Aber das sollte doch echt kein Vorwand für einen respektlosen Umgang sein!
Ja, dein Beruf ist oft stressig. Und ja, du hast nur wenig Zeit, für deine eigene Selbstfürsorge. Aber bitte bitte bitte, deiner Familie zuliebe, suche dir einen persönlichen Ausgleich!
Egal ob es eine Tasse Tee ist, Joggen oder eine kurze Meditation; baue regelmäßige Entspannung und Bewegung in deinen Alltag ein, um Stress abzubauen.
Und lass mir dir sagen, je ausgeglichener du bist, desto harmonischer ist auch dein Familienleben!
Tipp #3: R-E-S-P-E-C-T
Dieser Tipp hört sich am Anfang vielleicht etwas seltsam an. Aber lies bis zum Ende, dann wirst du verstehen, warum ich ihn dir mit reingepackt habe.
Als ich selber ein Kind war habe ich gelernt Respekt vor Erwachsenen und vor allem älteren Menschen gegenüber zu haben. Dabei habe ich mich immer gefragt, warum Kinder eigentlich nicht genauso respektiert werden?
Vielleicht kennst du solche Tage, an denen die Arbeit besonders stressig ist, du deine Kinder genervt und gehetzt vom Kindergarten abholst und es dann zuhause auch noch Geschrei gibt.
Ich weiß nicht, wie du da tickst, aber ich kenne viele Eltern, die dann super genervt sind und nicht verstehen, warum die Kinder, nachdem sie doch eh den ganzen Tag Spaß hatten und gespielt haben, jetzt zuhause Radau machen müssen!
Und jetzt kommen wir wieder zu dem kleinen Wort Respekt. Denn ich möchte dich an dieser Stelle auf eine Kleinigkeit hinweisen. Wenn Kinder spielen, dann ist das nicht das gleiche, wie wenn wir spielen. Das Spiel ist bei Kindern ein aktiver Lernprozess, der mit unserer Arbeit als Erwachsene gleichgesetzt werden kann.
Hast du in letzter Zeit mal bewusst wahrgenommen, wie viel dein Kind eigentlich gelernt hat? Wie es sich weiter entwickelt hat? Das verdient doch eine ordentliche Portion Respekt!
Und wenn du es von der Perspektive betrachtest, dann nimmst du deinem Kind das Geschrei vielleicht auch nicht mehr übel. Den letztendlich geht in ihm gerade genau dasselbe vor wie in dir: es ist gestresst!
Es gibt immer zwei Seiten der Medaille und du kannst wählen, welche du sehen möchtest 😉
Tipp #4: “Weil ich das sage!”
Wenn es einen Satz gibt, den du aus deinem Repertoire streichen kannst, dann ist es genau dieser!
I know, es ist der Standardsatz von gestressten Eltern. Aber du kannst auch hier bewusst eine Alternative wählen, die nicht komplett unlogisch ist. Denn “Weil ich das sage!” gibt keine Erklärung ab. Frag dich mal wie du reagieren würdest, wenn jemand mit diesem Satz auf eine Frage antworten würde. Vermutlich ziemlich genervt und trotzig.
In meinem Fall würde ich wahrscheinlich etwas wie “Well, f*ck you too!” denken.
Wieso sollte das bei deinem Kind also etwas anderes sein?
Kinder sind nicht blöd und verstehen mehr als du glaubst. Auch einem 2-jährigen kannst du schon erklären, warum du nicht möchtest, dass er dies oder das tut. Hier kommen wir wieder zum Punkt Kommunikation! Gehe auf dein Kind ein und zeige ihm, dass es dir wichtig ist und du dir die Zeit nimmst.
Und solltest du die Zeit gerade tatsächlich nicht haben, dann lass’ dir bitte trotzdem etwas besseres einfallen als diesen Unsatz…
Tipp #5: Vermeide Zeitdruck
Zeitdruck ist ohnehin schon ein Thema als Selbstständige. Und wenn man noch Kinder hat dann erst recht!
Ich meine, wer kennt das nicht? Du hast einen Termin und plötzlich möchte dein Kind sich selber anziehen. Auf der einen Seite freust du dich total, weil dein Kind etwas Neues lernt. Aber muss es wirklich ausgerechnet jetzt sein? Ja, du kannst davon ausgehen, dass Kinder immer den “unpassendsten” Zeitpunkt finden werden 😉
Zeitdruck ist mitunter einer der größten Stressoren bei Kindern! Plane also immer unbedingt genügend Zeit ein, damit deine Kinder die Möglichkeit haben sich zu entfalten und trotzdem nicht in Stress kommen. Und wenn das Anziehen 30 Minuten dauert, dann ist das eben so.
Genieße die gewonnene Zeit für dich 😉
Tipp #6: Harmonischer Umgang als Eltern (und Partner)
Du weißt es bestimmt, aber ich sage es dir trotzdem: als Elternteil bist du das Vorbild deiner Kinder. Sie beobachten dich, ahmen dich nach und nehmen deine Verhaltensweisen in ihr Leben mit. Das ist ganz schön viel Verantwortung!
Das bedeutet nämlich auch, dass sie euren Umgang miteinander kopieren und auf spätere Beziehungen anwenden. Wie geht ihr mit Konflikten um? Schreit ihr euch auch an oder achtet ihr immer auf die Lautstärke und Wortwahl? Seid ihr liebevoll miteinander? Berührt ihr euch auch vor den Kindern?
Das Tolle ist ja, dass nicht nur deine Kinder, sondern natürlich auch dein Partner und du davon profitieren, wenn ihr achtsam und bewusst aufeinander eingeht. Das kann eure Beziehung enorm stärken und für die eigene Resilienz ist es extrem wichtig, einen Fels in der Brandung an seiner Seite zu haben.
Tipp #7: Bindung & Vertrauen
Eltern sind der seelische Anker von Kindern! Nichts ist wertvoller als eine Basis zu haben, zu der man in schweren Zeiten zurückkehren kann. Du gibst dadurch deinen Kindern die Möglichkeit, sich sorgenfrei entwickeln und entfalten zu können. Und wenn du diese Basis bist, dann unterstützt du damit auch die Resilienz deiner Kinder.
Dafür brauchen deine Kinder eine sichere Bindung zu dir und dein Vertrauen. Sei präsent und für sie da und schenke ihnen deine ungeteilte Aufmerksamkeit!
Wenn dir also meine 6 Gründe für mehr Achtsamkeit noch nicht gereicht haben, dann hast du hier gerade noch einen 7. dazu bekommen 😉
In welchen Bereichen lebt ihr als Familie bereits achtsam? Woran möchtest du in Zukunft mehr arbeiten?
Wie wichtig.
Danke!
In der praktischen Umsetzung bleibt bei mir manchmal was auf der Strecke:)
Liebe Grüße
Freut mich sehr, dass du etwas für dich mitnehmen kannst 🙂 Alles Liebe!
Tolle Sache! Achtsamkeit in der Familie wäre/ist etwas Wunderbares!
Absolut! 🙂