Heute möchte ich dir eine ganz persönliche Frage stellen: warum willst du eigentlich minimalistisch leben?
Auf meinem Blog findest du mehrere kostenlose Challenges – unter anderem mehrere Minimalismus Challenges. Ziel dieser Challenges ist vor allem den ersten Schritt zu machen. Weitergehen musst du aber selber.
Minimalistisch Leben: finde dein Warum!
Um einen Lebenswandel zu vollziehen, brauchst du auf jeden Fall einen intrinsischen Grund. Warum? Wenn dein Umfeld (wie z.B. die Challenges) dein persönlicher Grund ist und diese dann plötzlich weg ist (Challenge ist vorbei), dann hast du auch keine Motivation weiter zu machen.
Daher gebe ich dir heute eine kleine Mini-Aufgabe: finde deine persönliche Motivation, um eigenständig weiter zu machen!
Natürlich helfe ich dir auch dabei und gebe dir ein paar Tipps und Tricks mit, mit denen du einen minimalistischen Lebensstil entwickeln bzw. beibehalten kannst.
Gründe für ein minimalistisches Leben könnten z.B. finanzieller, gesundheitlicher und emotionaler Natur sein. Überlege dir, was dein persönlicher Grund ist!
Resümee der Challenge
Als erstes überlege dir, wie es dir während dieser Challenge gegangen ist.
- Gab es Aufgaben, die dir schwer gefallen sind?
- Gab es andere, die ohnehin selbstverständlich für dich waren?
- Hast du deine persönlichen Grenzen festhalten können?
Negative Gefühle
Schon im ersten Teil meiner Minimalismus Challenge habe ich über die Reue beim Ausmisten gesprochen. Vielleicht hast du dich bei der einen oder anderen Aufgabe auf irgendeine Weise schlecht gefühlt.
Wenn ich dir jetzt sage, dass das etwas Gutes ist, dann hältst du mich vermutlich für verrückt 😉
Aber tatsächlich ist das der erste Schritt in die richtige Richtung! Denn durch diese negativen Gefühle hast du (hoffentlich) gelernt, an welche Dingen und Gegenständen du dich noch klammerst. Und jetzt kannst du dir folgende Frage stellen:
Wie kann dieses Gefühl auf Dauer verschwinden?
Ignorieren ist natürlich eine Möglichkeit. Dadurch verschwindet aber nicht das Problem! Ganz im Gegenteil, durch die Death Cleaning-Methode haben wir bereits gelernt, das spätestens unsere Hinterbliebenen sich um unseren Kram kümmern müssen. Möchtest du deinen Krempel wirklich vererben?
Was hingegen tatsächlich hilft ist der Gedanke, dass alles im Leben vergänglich ist. Diese Vergänglichkeit kannst du nicht vermeiden, egal was du tust. Anstatt das Problem zu ignorieren, kannst du stattdessen langsam lernen loszulassen.
Grenzen ziehen
Wie heißt es so schön? “Rom wurde nicht an einem Tag gebaut” – und genauso sieht es beim Minimalismus aus! Du wirst nicht von heute auf morgen Minimalist werden, aber du kannst das Bewusstsein darüber erlangen, wo deine Grenzen und zukünftigen Baustellen sind. Das gibt dir die Möglichkeit, immer wieder dein Augenmerk auf diese zu setzen und gleichzeitig zu versuchen, diese zu überwinden.
Es geht also hauptsächlich darum, sich einfach immer wieder folgende Frage zu stellen: “Bin ich bereit diesen Gegenstand auszumisten?” – auch wenn die Intention momentanvielleicht gar nicht da ist 😉
Irgendwann bist du vielleicht schlussendlich so weit; und wenn es 10 Jahre dauert ;-)
Positive Gefühle beibehalten
Gehen wir jetzt zu den positiven Gefühlen, die du während der Challenge hattest. Was könnten die Gründe für diese sein? Du hast etwas geschafft, hast deine Ziele erreicht bzw. hast einfach etwas für dich selbst getan!
Das ist wunderbar! Aber damit soll es ja wie bereits gesagt nicht bleiben. Überlege dir also Routinen, die du realistisch durchführen wirst. Setze dir dabei keine zu hohen Ziele und bleib auf jeden Fall am Ball!
Der wichtigste Schritt ist auf jeden Fall: überlege dir langfristige Ziele. Dafür kannst du dir folgende Fragen stellen:
- Was willst du damit erreichen?
- Wie kann dir persönlich ein minimalistischer Lebensstil helfen?
- Was kann dir dabei helfen, diesen weiterhin aktiv zu leben und durchzuführen?
- In welchen Bereichen möchtest du dich ändern?
- Was musst du dafür tun?
- Bist du bereit über deine Grenzen zu steigen?
Disziplin
Was ist das Geheimnis von Marathonläufern? Sie sind ausdauernd und teilen sich ihre Energie bewusst ein. Wer nur schnelle Sprints einlegt, der wird nicht weit kommen. Genauso wollen wir auch unserem Lebenswandel begegnen.
Die gute Nachricht ist, Disziplin ist etwas, das du lernen und trainieren kannst! Was dir dabei hilft, ist konkrete Ziele zu definieren – das haben wir ja bereits im letzten Schritt gemacht 😉
Denke an den Marathonläufer und mache nicht alles auf einmal, sondern fokussiere dich immer nur auf eine Sache! Was ist gerade besonders wichtig oder ein akutes Thema in deinem Leben? Beschäftige dich erst mal damit und wenn du einen Rhythmus gefunden hast, dann suche dir einen zweiten Bereich!
Perfektionismus hat hier übrigens nichts verloren, denn Minimalismus bedeutet NICHT perfekt zu sein! Also fang klein an und steigere dich mit der Zeit, aber habe keine zu hohen Erwartungen an dich selbst sondern bleib – wie bereits mehrmals erwähnt – realistisch!
Rückschläge
Ein stressiger Alltag führt leider oft dazu, dass viele gut gemeinte Routinen flach fallen. Einfach weil sich keine Zeit findet – glaub mir, ich kenne das nur zu gut!
Das wichtigste bei Rückschlägen ist, dass du dich nicht dafür schämst oder schlecht fühlst. Das passiert jedem mal. Viel wichtiger ist, wie du damit umgehst.
Werde dir darüber bewusst, dass du nicht mehr in deiner Routine bist – ohne dabei Schuldgefühle zu haben. Es geht wirklich rein um die Beobachtung und das Bewusstsein darüber. Überdenke anschließend deine Routine erneut. Vielleicht hast du dir zu viele und große Ziele gesetzt? Schraube diese nochmal runter!
Sowohl beim Laufen als auch beim Meditieren gilt: es ist besser täglich 5 Minuten aktiv zu sein, als einmal in 2 Wochen für eine Stunde!
Arbeite also an deiner Ausdauer und nehme dir diesen Satz als Motivation um wieder weiterzumachen!
Keep it Simple!
Möchtest du mir vielleicht erzählen, wie es dir während der Challenge ergangen ist? Hast du deinen persönlichen Grund bereits gefunden? Erzähle mir gerne mehr davon in den Kommentaren!