Hast du genug von negativer Stimmung und unfreundlichen Menschen? Ertappst du dich selber dabei, nicht der freundlichste Mensch auf Erden zu sein? Dann mach unbedingt bei meiner Challenge für mehr Freundlichkeit im Alltag mit! 😉
Vielleicht fragst du dich jetzt, was Freundlichkeit eigentlich mit Minimalismus oder Achtsamkeit zu tun hat? Das möchte ich dir erklären, indem ich dir ein kleines Geheimnis verrate 😉 Ab Januar soll sich nämlich mein komplettes Projekt auf ein stressfreies Familienleben ausrichten, dass durch die beiden Komponenten Minimalismus und Achtsamkeit erreicht werden kann!
Freundlichkeit ist dabei eine von vielen Übungen, die du wunderbar im Alltag einsetzen kannst, um deine Achtsamkeit zu trainieren. Du erfährst außerdem, welche 5 positiven Auswirkungen die Freundlichkeit auf deine Familie und vor allem Kinder hat! Am Ende habe ich noch eine kleine Challenge für dich vorbereitet, die dich eine Woche lang begleiten kann.
Freundlichkeit im Alltag
Wahrnehmung
Bevor wir anfangen möchte ich dir etwas über den Wahrnehmungsfilter unseres Gehirns erzählen. Für gewöhnlich richtet sich unsere Aufmerksamkeit auf die Dinge, die von unserem Gehirn akut als relevant eingestuft werden. Als Mama ist dir vielleicht schon aufgefallen, dass während deiner Schwangerschaft plötzlich alle anderen Frauen auch schwanger waren! Das entspricht natürlich nicht der Wahrheit, aber deine Aufmerksamkeit war so auf die Schwangerschaft gerichtet, dass du vor allem die anderen Schwangeren bewusst wahrgenommen hast 😉
Das lässt sich selbstverständlich auch auf andere Bereiche umlegen. Wenn wir mit schlechter Stimmung durch die Welt gehen, dann werden uns auch vor allem die schlechten Dinge auffallen. Wir “ziehen somit also das negative an”. Dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt: wer mit einem Lächeln das Haus verlässt, der nimmt vor allem Positives wahr! Diese Haltung kannst du durch Achtsamkeitstraining erlernen! Freundlichkeit ist eine von vielen positiven Haltungen und lässt sich als Übung leicht in den Alltag zu integrieren.
Bewusstsein
Freundlichkeit kann das Bewusstsein aufs Alltägliche richten. Vieles wird von Menschen einfach als selbstverständlich angesehen! Daher möchte ich dir jetzt ein paar Fragen stellen:
- Wie oft wirst du von Fremden angelächelt?
- Wie oft wünscht dir jemand einen wunderschönen Tag?
- Wie oft macht dir jemand ein Kompliment?
- Wie oft hilft dir jemand ohne Aufforderung?
- Und andersrum: wie oft machst du eine von diesen Dingen?
Passend zum Thema wurde erst kürzlich wieder ein Artikel veröffentlicht, in dem Wien als die 3. unfreundlichste Stadt der Welt definiert wurde. (Was ich ehrlich gesagt auch gut verstehe.) Dieses Ergebnis hat natürlich auch einen Grund! Es ist traurig, dass es so ist, aber das ist der Trend zu dem sich unsere Gesellschaft hin entwickelt. Freundlichkeit ist nicht selbstverständlich, wird aber von vielen eingefordert, ohne sie selber zu geben.
Und apropos geben…
Behandle andere, wie du selbst behandelt werden möchtest
Diesen Satz kennt wohl jeder, aber lebst du ihn tatsächlich auch? In den meisten zwischenmenschlichen Beziehungen kommt es zu Schwierigkeiten, weil die Parteien unterschiedliche Erwartungen ans Gegenüber haben und diese nicht erfüllt werden. Dabei spielt es oft keine Rolle, ob bestimmte Verhaltensmuster selber an den Tag gelegt werden.
Es wird also gefordert, aber nicht selber aktiv gehandelt! Fange daher am besten immer zuerst bei dir an, reflektiere dein Verhalten und deine Erwartungen an deine Mitmenschen und behandle diese schlussendlich genau so, wie du gerne behandelt werden würdest!
Freundlichkeit in der Familie
Auch in der Familie hat Freundlichkeit viele positive Auswirkungen! Sie ist gut für die geistige und mentale Verfassung und unterstützt eine positive Entwicklung des Kindes.
Daher zeige ich dir heute 5 wichtige Vorteile, die ein freundlicher Umgang in der Familie hat:
- Freundlichkeit führt zu einem harmonischen Miteinander
- Kinder lernen eine positive Grundeinstellung zu haben
- Kinder können von Grund auf optimistischer werden
- Freundlichkeit hilft bei Konfliktmanagement: Kindern lernen, dass Konflikte ohne Streit und Aggression bewältigt werden können
- Freundlichkeit fördert die Selbstliebe, denn im besten Fall lernt das Kind (genauso wie Mama und Papa!) auch freundlich sich selbst gegenüber zu sein
Deine 7-Tage-Challenge
Hier erwartet dich deine letzte große Challenge für dieses Jahr! Ich wünsche dir viel Freunde dabei und vor allem sehr positive Erlebnisse.
Keep it Simple!
Tag 1 – Kompliment
Nimm dir heute vor mindestens 1 Person in deinem Umfeld ein Kompliment zu machen! Sei dabei unbedingt ehrlich und authentisch.
Tag 2 -Lächeln
Heute hast du zwei Optionen: du nimmst dir vor, so oft wie möglich darauf zu achten bewusst zu lächeln! Die andere Möglichkeit ist mindestens 1 fremden (!) Person zuzulächeln.
Tag 3 – Zuhören
“Ich höre dir doch eh zu” – sagte er/sie und spielte nebenbei mit dem Handy. Kommt dir das bekannt vor? Dann nimm dir heute vor, einer Person tatsächlich aktiv zuzuhören, ohne dich ablenken zu lassen!
Tag 4 – Schuld
Lass mir dir heute einen wichtigen Tipp mitgeben: Schuldzuweisungen bringen rein gar nichts! Statt jemanden anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben, überlege lieber, wie du akut das Problem lösen kannst.
Tag 5 – Hilfsbereit
Biete heute jemandem deine Hilfe an! Es muss sich dabei um nichts Kompliziertes handeln. Du könntest z.B. einfach jemanden an der Kasse vorlassen 😉
Tag 6 – Positiv
Heute machen wir eine tolle Achtsamkeitsübung: versuche so oft wie möglich deine Aufmerksamkeit auf deine Gedanken zu legen – und ertappe dich dabei selbst bei negativen Gedanken! Versuche nun einen positiven Gedanken daraus zu formen 😉
Tag 7 – Danke
Kindern wird von klein auf beigebracht ständig Danke zu sagen. Aber wie oft bedanken wir Erwachsenen uns tatsächlich für etwas? Nimm dir heute vor, ein herzliches Dankeschön (das schon lange fällig ist) an mindestens eine Person zu richten!
Ich hoffe diese kleine Challenge konnte dir dabei helfen, ein wenig freundlicher durch den Alltag zu gehen! 🙂 Achtest du bereits auf dein Verhalten? Und wie positiv gehst du eigentlich durch die Welt?
Hallo Elisa,
Freundlichkeit ist etwas wunderbares und in der heutigen Zeit wird das im Alltag leider immer seltener. Da kann das sogar verstörend wirken. Es gibt Leute, die wenn sie zufällig angelächelt werden, in Sekundenbruchteilen hoch aggressiv reagieren. Ich habe keine Ahnung wo das her kommt, konnte es jedoch schon mehrfach beobachten bzw wurde mir auch von anderen so bestätigt. Vor einiger Zeit saß ich in einem Bus und hörte ein Hörbuch von Luise Hay. Ich saß zufällig direkt hinter dem Fahrer und hatte eine Plexischeibe vor mir, in der sich das spiegelte, was hinter mir lag. Es ging an der Stelle im Hörbuch um das Lächeln und wurde so vorgetragen, dass man auch unwillkürlich lächeln musste. Da ich nun diese Scheibe direkt vor mir hatte und sich die hinteren Fahrgäste darin spiegelten, sah ich dort einen jungen Mann, der mich auch kurz anlächelte. Bald darauf hielt der Bus und ich musste aussteigen, überquerte eine größere Straße und gin in eine Seitenstraße. Im Augenwinkel bekam ich mit, dass jemand dicht an mir vorbei ging. Es war der junge Mann, der immer noch lächelte – urplötzlich vor mich sprang und mich anbrüllte, was ich von ihm wollte und warum ich ihn angucke… Soweit zur Situation in der Gesellschaft…
▶ 𝙀𝙨 𝙜𝙚𝙝𝙩 𝙬𝙤𝙝𝙡 𝙣𝙞𝙘𝙝𝙩 𝙞𝙢𝙢𝙚𝙧 𝙙𝙖𝙧𝙪𝙢, “𝙙𝙞𝙚 𝙈𝙚𝙣𝙨𝙘𝙝𝙚𝙣 𝙨𝙤 𝙯𝙪 𝙗𝙚𝙝𝙖𝙣𝙙𝙚𝙡𝙣, 𝙬𝙞𝙚 𝙢𝙖𝙣 𝙨𝙚𝙡𝙗𝙨𝙩 𝙜𝙚𝙧𝙣𝙚 𝙗𝙚𝙝𝙖𝙣𝙙𝙚𝙡𝙩 𝙬𝙚𝙧𝙙𝙚𝙣 𝙬𝙞𝙡𝙡…” 𝙈𝙖𝙣𝙘𝙝𝙢𝙖𝙡 𝙢𝙪𝙨𝙨 𝙢𝙖𝙣 𝙙𝙞𝙚 𝙈𝙚𝙣𝙨𝙘𝙝𝙚𝙣 𝙖𝙪𝙘𝙝 𝙨𝙤 𝙗𝙚𝙝𝙖𝙣𝙙𝙚𝙡𝙣, 𝙬𝙞𝙚 𝙎𝙄𝙀 𝙨𝙚𝙡𝙗𝙨𝙩 𝙗𝙚𝙝𝙖𝙣𝙙𝙚𝙡𝙩 𝙬𝙚𝙧𝙙𝙚𝙣 𝙬𝙤𝙡𝙡𝙚𝙣
Lieber Klaus, entschuldige bitte erst mal, dass ich so spät auf deinen Kommentar reagiere – ich habe ihn tatsächlich komplett übersehen. Vielen Dank, dass du diese Geschichte mit uns teilst. Tut mir sehr Leid, dass du so eine Erfahrung machen musstest. Ich finde es auch sehr traurig, dass Freundlichkeit etwas so Befremdliches in unserer Kultur ist. Meine Meinung nach ist die beste Methode, um mit solchen Fällen umzugehen, das Mitgefühl. Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft und hoffe auf mehr freundliche Momente! Alles Liebe, Elisa